Das Museum für die Geschichte der polnischen Juden (polnisch: Muzeum Historii Żydów Polskich, POLIN) ist ein Museum in der polnischen Hauptstadt Warschau, neben dem Denkmal der Helden des Warschauer Ghettos. Der Grundstein wurde am 26. Juni 2007 gelegt.
Das Museum wurde am 19. April 2013 mit einer Feier zum 70. Jahrestag des Warschauer Ghetto-Revolts eröffnet. Die vollständige Fertigstellung und feierliche Eröffnung erfolgte am 28.
Oktober 2014. Das Museum verfügt über Räume für wechselnde Ausstellungen (1300 m²) und eine ständige Ausstellung (4300 m²) zur Geschichte der polnischen Juden vom Mittelalter bis zur Gegenwart, dem Bildungszentrum und den Konferenzräumen. Derzeit ist es die größte kulturelle Investition in der polnischen Hauptstadt. Im Museum wurde das polychromatische hölzerne Gewölbe der 1942 zerstörten Synagoge in Hwisdez rekonstruiert. In dem offenen Raum um das Gebäude sind auch Schicksale der Juden abgebildet. Der internationale Wettbewerb des Projekts gewann das finnische Architektenteam Lahdelma & Mahlamäki Oy aus Helsinki. Das Museumsgebäude wurde auf dem Grundriss eines Platzes entworfen. Die glasigen zweischichtigen Außenwände werden durch eine unregelmäßig geformte Säule zerrissen, die den gebogenen Galerien mit gewölbten Betonwänden im Inneren des Museumsgebäudes entspricht. Die Lücke steht für den Weg der Juden durch das Meer. Die Außenwelt und das Innere des Museums sind so miteinander verbunden. Die Glaswände in der zweiten äußeren Schicht repräsentieren das Wort Polin in Latein und Hebräisch, das ist der kurze Name für dieses Museum.